Bildungsreise 2022: Cottbus und die Lausitz 

Im Mai 2022 reisten Mitglieder des Bildungslabors nach Cottbus und in die Lausitz. Im excursio Besucherzentrum in Welzow konnte sich die Gruppe ein Bild der jüngst wieder in den Fokus geratenen Braunkohleförderung machen. Auf mehreren Ebenen wird im Tagebau Welzow-Süd Erdreich abgetragen und wieder verkippt. So erreicht man das bis zu 90 Meter unter der Erdoberfläche liegende Kohleflöz. Die Gruppe besuchte die drei Ebenen der Tagebauförderung: den Vorschnitt, die Arbeitsebene der F60 und das bis zu 15 Meter starke Kohleflöz. Anschließend ging es mit dem Gästeführer zum in der Rekultivierung entstandenen Weinhang Wolkenberg und dem Kulturforum Gut Geisendorf, in dem die soziale und kulturelle Identität der Region bewahrt wird. Im Anschluss an die Exkursion fand in den Räumen der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (btu) in Cottbus die jährliche Mitgliederversammlung des Bildungslabors mit den anstehenden Vorstandswahlen statt. Dort wurde auch die Ausstellung "Umerziehung" besucht. Auf zwölf  Tafeln und an zwei Medienstationen führte die mobile Ausstellung in das System und den Alltag von DDR-Heimerziehung ein. Neben Informationen zu den einzelnen Umerziehungseinrichtungen anhand von Fotos, Dokumenten und Begleittexten ermöglichen fünf Lebenswege ehemaliger Heimkinder einen persönlichen Zugang zum Thema. Die Ausstellung schlug einen Bogen zu der Frage,  wie sich repressive Heimerziehung auf das Leben von Betroffenen auswirkte und wie geschehenes Unrecht aufgearbeitet wurde und wird.       


Fotoausstellung 2018: "Vordergrund Flucht - Hintergrund Mensch?"

Bilder von Menschen. Menschenbilder sind Bewegung, sind Begegnung, auch mit uns selbst, von dunkel bis hell. Es ist eine Geschichte aus Trauer und Wut, die zu hören sprachlos macht. Es ist aber auch ein Bericht aus Kraft und Mut, aus Träumen und der Liebe zum Leben. In dieser Ausstellung werden Menschen mit Fluchtgeschichte porträtiert. Das Asylverfahren setzt den Fokus der Betrachtung auf die Gründe, die zur Flucht geführt haben. Die rechtliche und politische Bewertung des Einzelfalls ist unumgänglich, um im Rahmen des Asylrechts humanitäre Hilfe leisten zu können. Der Rahmen für humanitäres Begegnen muss aber auch immer den Menschen selbst ins Licht setzen, denn die individuelle Geschichte ist mehr als das Leid, welches zur Flucht geführt hat. Wir haben ein Bild vom Leben, und dann kommt von außen eine neue Farbe, eine neue Linie, eine neue Komposition.

Die Ausstellung mit Bildern und Texten von Anna Muhi und Anke Egblomassé wurde im November / Dezember 2018 in den Räumen des Flüchtlingsrats Niedersachsen in Hannover gezeigt.



© Foto: Flüchtlingsrat Niedersachsen


Pictures of people. Human images are movement, are encounter, even with ourselves, from dark to light. It is a story of grief and anger that makes you speechless to hear. But it is also a report of strength and courage, of dreams and the love of life. In this exhibition, people have been portrayed with flight history. The asylum procedure focuses on the reasons that led to the flight. The legal and political assessment of the individual case is indispensable in order to be able to provide humanitarian aid under the asylum law. However, the framework for humanitarian encounters must always put the human being in the light, because the individual story is more than the suffering that led to escape. We have a picture of life, and then from the outside there comes  a new color, a new line, a new composition.

The exhibition with pictures and words from Anna Muhi and Anke Egblomassé was shown in the premises of the Refugee Council Lower Saxony in November / December 2018.